Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Bahnhofsmission in Gießen unterstützen Reisende und bieten Bedürftigen eine kostenlose Mahlzeit sowie ein offenes Ohr. Dieses Engagement fördern die Stadtwerke Gießen jetzt mit einer Spende von 5000 Euro.
Ob Hilfe beim Einstieg in den Zug oder ein kostenloses belegtes Brötchen: Die Bahnhofsmission in Gießen leistet gelebte Nächstenliebe. An sechs Tagen in der Woche kümmern sich 22 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer um ältere Fahrgäste oder solche mit Behinderung. Und um Bedürftige. Viele von ihnen erscheinen regelmäßig in den Räumen der Bahnhofsmission am Gleis 1. „Nicht in erster Linie wegen des Frühstücks“, ist sich die Leiterin der Einrichtung Christine Wessely sicher, „sondern weil sie sich mit jemandem unterhalten möchten. Sie sind einfach einsam.“ Auch, wenn sich jemand auf dem Bahnhof verletzt oder eine Person in der Halle oder auf einem der Bahnsteige das Bewusstsein verliert, eilen die Engel in Blau herbei. Ihre bedingungslose Hilfe wird belohnt: mit dem schönen Gefühl, tatsächlich etwas zu bewirken.
Gemeinnützige Arbeit unterstützen
„Die unzähligen freiwillig geleisteten Stunden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bahnhofsmission sind von unschätzbarem Wert. Nur zu gerne unterstützen wir die Arbeit der Blauen Engel mit einer Spende“, erklärt Ina Weller, Unternehmenssprecherin bei den Stadtwerken Gießen (SWG), anlässlich der Scheckübergabe am 18. Januar in den Räumen der Bahnhofsmission.
Wie bereits in den Vorjahren verzichteten die SWG auch 2018 wieder darauf, Weihnachtsgeschenke an ihre Geschäftspartner zu schicken. Stattdessen lässt das Unternehmen das so eingesparte Geld gemeinnützigen Einrichtungen oder Organisationen in der Region zukommen. So kann sich die Bahnhofsmission Gießen über eine Spende von 5000 Euro freuen, die Ina Weller an Christine Wessely überreichte. Ebenfalls anwesend waren der Leiter des Diakonischen Werks Gießen Holger Claes sowie die stellvertretene Leiterin der Bahnhofsmission Margret Keuler.
Arbeit nur mit Spenden möglich
Wie bei vielen anderen Organisationen bilden auch bei der Bahnhofsmission Spenden die Basis der Finanzierung. „Ohne die zahlreichen Spenden könnten wir unsere Arbeit nicht machen“, gibt Christine Wessely zu bedenken. Deshalb generieren die Engel in Blau einen guten Teil der nötigen Spendengelder selbst: Von März bis Oktober sind sie jeweils am ersten Montag des Monats in ihrer Dienstkleidung mit verplombten und mit dem Logo versehenen Sammeldosen auf dem Gelände des Bahnhofs und auf dem Vorplatz unterwegs. Immer dabei: der Dienstausweis. Der ist ein ganz wichtiges Merkmal. Denn das Dokument unterscheidet die echten Helfer von Betrügern, die zwar im Namen der Bahnhofsmission sammeln, das Geld aber selbst einstecken.
Aktiv mithelfen
Die Engel in Blau suchen immer nach Gleichgesinnten, die mit anpacken.
Wer mithelfen möchte, meldet sich einfach vor Ort, um einen Hospitationstermin zu vereinbaren. Auch Kleider- oder Buchspenden sind der Bahnhofsmission immer sehr willkommen.