Acht neue Ladepunkte für E-Autos

Die SWG-Aufsichtsratsvorsitzende Astrid Eibelshäuser (rechts), Katja Buß, stellvertretende Leiterin des Hochbauamts, Matthias Funk, technischer Vorstand der SWG (links), und Ulli Boos, Marketingleiter der SWG, nahmen die neuen Ladesäulen offiziell in Betrieb.

Die Universitätsstadt Gießen hat vier neue Ladesäulen mit jeweils zwei Ladepunkten errichten lassen, an denen insgesamt acht E-Fahrzeuge gleichzeitig Strom tanken können. Den Betrieb der Anlagen übernehmen die Stadtwerke Gießen. Finanziert wurden die Elektrotankstellen zu 90 Prozent aus Bundesmitteln.


Der Umstieg auf E-Mobilität ist eine der Säulen der Energiewende. Um immer mehr Menschen von der Alltagstauglichkeit von E-Autos zu überzeugen, bedarf es vor allem einer möglichst flächendeckenden Ladeinfrastruktur. Dieser zentralen Anforderung kam die Stadt Gießen jetzt erneut nach: Am 30. Juni gingen vier Ladesäulen mit jeweils zwei Ladepunkten in Betrieb – zwei in der Senckenbergstraße in den Parkbuchten vor dem Schloss und zwei in der Friedrichstraße in direkter Nähe zur Augenklinik. Für die Finanzierung der Elektrotankstellen hat die Stadt Zuwendungen aus dem Sondervermögen „Energie- und Klimafonds“ und aus der Projektförderung Elektromobilität im Bereich Fahrzeuge und Ladeinfrastruktur des Bundesverkehrsministeriums beantragt und erhalten. Die Zuschüsse belaufen sich auf 285.786 Euro. Bei Gesamtkosten von 317.540 Euro beträgt die Förderquote 90 Prozent.
 „Die neuen Ladesäulen bringen Gießen auf dem Weg zur CO2-neutralen Stadt wieder ein Stück weiter“, so Stadträtin Astrid Eibelshäuser anlässlich der offiziellen Inbetriebnahme. Denn wie aus den bereits vorhandenen Ladepunkten in der Region fließt auch aus den neuen E-Tankstellen Gießener Grünstrom in die Batterien der Fahrzeuge.

SWG mit an Bord
Die Universitätsstadt Gießen beauftragte die
Stadtwerke Gießen (SWG) mit der Lieferung und Installation der Ladesäulen. Darüber hinaus sind die SWG für deren Betrieb zuständig. Das bedeutet: Abrechnung, Wartung und eventuelle Reparaturen obliegen den Energieexperten aus der Lahnstraße. „Wir sind sehr froh, mit den SWG einen kompetenten und erfahrenen Ansprechpartner in Sachen Energie zu haben“, erklärt Katja Buß, stellvertretende Amtsleiterin im Hochbauamt der Stadt und als solche für das Projekt verantwortlich.
Matthias Funk, technischer Vorstand der SWG, sieht im Engagement der SWG ein wichtiges Signal: „Wir arbeiten gerade mit unserem Tochterunternehmen smartSTADTwerke an Lösungen, die für viele Energieversorger interessant sind – zum Beispiel auch an einem Ladeverbund. Der Betrieb der beiden städtischen Ladesäulen ist für uns eine ausgezeichnete Referenz, die uns dabei helfen wird, andere zu überzeugen.“

Genau die richtige Größe
Was die Kompatibilität der Ladesäulen angeht, setzte das Hochbauamt der Stadt Gießen auf den sich hierzulande abzeichnenden Standard: Die acht Ladepunkte befüllen die Fahrzeugakkus mit einer Leistung von jeweils 22 Kilowatt. Für den Anschluss braucht es ein Kabel mit Typ-2-Stecker, das zur Grundausstattung praktisch jeden in Deutschland verkauften E-Autos gehört und das üblicherweise auch an der heimischen Wallbox zum Einsatz kommt. „Zugegeben – es gibt auch schnellere Lademöglichkeiten“, erklärt Matthias Funk, „aber aktuell sind 22-Kilowatt-Säulen der beste Kompromiss zwischen Kosten und Leistung.“ Tatsächlich müsste ein Smart EQ Fortwo nur rund 40 Minuten mit der Säule verbunden sein, um seine leeren Akkus auf 80 Prozent zu füllen. „Für den Alltagsgebrauch – also etwa um nach dem Einkauf oder einem Besuch in der Klinik wieder nach Hause zu kommen – reicht die Leistungsfähigkeit spielend aus“, sind sich alle aus dem Errichtungsteam sicher.

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