Die Stadtwerke Gießen informieren Verantwortliche aus den Kommunen des Landkreises über aktuelle Energiethemen.
Kommunale Wärmeplanung, ein schlüssiges Energiemanagement für die eigenen Liegenschaften, eine effiziente Straßenbeleuchtung – der Themenkomplex Energie stellt Städte und Gemeinden zunehmend vor Herausforderungen. Angesichts der zahlreichen Aufgaben, mit denen sich die Verantwortlichen in den Rathäusern auseinandersetzen müssen, ist es nicht weiter verwunderlich, dass wieder 35 Vertreterinnen und Vertreter aus 17 kommunalen Verwaltungen und des Landkreises die Gelegenheit nutzten, um sich bei den Stadtwerken Gießen (SWG) zu aktuellen Entwicklungen zu informieren. „Mit den Kommunalen Energietagen möchten wir den Verantwortlichen in den Rathäusern zeigen, mit welchen Maßnahmen Kommunen die Energiewende vor Ort vorantreiben und dabei mittelfristig Geld sparen können“, erklärt Andreas Fuchs, Leiter Vertrieb bei den SWG, die Idee hinter der regelmäßigen Informationsveranstaltung.
Großes Interesse, relevante Themen
Das Format trifft offenbar ins Schwarze. Auch in ihrer nunmehr dritten Auflage stießen die Kommunalen Energietage wieder auf reges Interesse. „Wir konnten viele bekannte Gesichter begrüßen“, nennt Andreas Fuchs ein sicheres Indiz dafür, dass die ausgewählten Themen für die Zielgruppe relevant sind. Tatsächlich handelt es sich bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Wesentlichen um kommunale Angestellte aus den Bereichen Klimaschutzmanagement, Bau- und Betriebshöfe, Bauverwaltung sowie Wasser- und Abwasserwirtschaft. „Damit möglichst viele die halbtägige Dienstreise zu den SWG antreten können, bieten wir zwei inhaltlich gleiche Veranstaltungen an zwei verschiedenen Wochentagen an“, ergänzt Andreas Fuchs.
Das wohl dringlichste Energiethema für Städte und Gemeinden stand gleich an Position eins der Tagesordnung: „Die Kommunale Wärmeplanung bereitet immer noch vielen Sorgen“, weiß Andreas Fuchs. Entsprechend aufmerksam folgten die Besucherinnen und Besucher deshalb dem Vortrag, in dem es unter anderem um erfolgreiche Praxisbeispiele, einzuhaltende Fristen und Zuschüsse aus der Landeskasse ging. Das zweite Referat drehte sich um die Möglichkeiten, die ein Kommunales Energiemanagement eröffnet. „Hierin liegt großes Potenzial, und der dafür zu betreibende Aufwand ist überschaubar“, nennt Andreas Fuchs die wesentlichen Argumente für die Einführung. Unter dem Titel „Intelligente Energielösungen für Kommunen“ beschrieb ein SWG-Experte durchdachte Wärme-Contractings und wie sich solche Projekte von Anfang an als Keimzelle für eine spätere Nah- oder Fernwärmeversorgung konzipieren lassen.
Ein weiterer Beitrag behandelte das Strombilanzkreismodell und damit die Option, lückenlos nachzuweisen, wie viel Ökostrom bereits in der Kommune entsteht, sowie den Fortschritt in Sachen Energiewende zu dokumentieren. Ein Vortrag zur LED-Straßenbeleuchtung, der auf alle wichtigen Aspekte dieser modernen Technik einging, rundete die Infoveranstaltung ab. „Darüber hinaus haben wir noch kurz unser Leuchtturmprojekt PowerLahn vorgestellt und beschrieben, welche Möglichkeiten sich für Kommunen durch den Einsatz moderner LoRaWAN-Technik eröffnen“, fasst Andreas Fuchs zusammen.
Selbstverständlich hatte das Organisationsteam genug Zeit eingeplant, um Fragen zu stellen und sich untereinander auszutauschen. „Die verschiedenen Vorträge dienen als Impulse, um anschließend ins Gespräch zu kommen und darüber zu diskutieren“, erklärt Andreas Fuchs das Konzept. Die Planungen für die Kommunalen Energietage im Frühjahr 2025 laufen bereits.