In Zeiten knapper kommunaler Haushalte suchen die Verantwortlichen in Städten und Gemeinden nach Möglichkeiten, die Kosten effektiv zu reduzieren. Dabei rückt auch das Thema Beleuchtung zunehmend in den Fokus. Aber: Rechnet sich eine Umstellung? Und wenn ja, wie schnell? Welche Leuchtmittel eignen sich für welchen Zweck? Diese und viele andere Fragen beantwortete Dipl.-Ing. Johannes Herold. Die Stadtwerke Gießen (SWG) engagierten den Experten der IHK als Hauptredner des diesjährigen Kommunalen Umwelt-Treffs am 21. September. „Mit diesen Veranstaltungen möchten wir unseren kommunalen Partnern bei ihren ganz konkreten Praxisproblemen weiterhelfen“, erklärt Michael Rösner, Leiter Vertrieb Privat- und Gewerbekunden bei den SWG.
Eben diese praxisnahe Hilfe gab Johannes Herold in seinem Vortrag. Er erläuterte alle wichtigen Zusammenhänge, die bei der Beleuchtung eine Rolle spielen. Nach einem kurzen Abriss der physikalischen und biologischen Grundlagen ging der Energiemanager auf die Faktoren Farbwiedergabe, Lichtfarbe, Farbtemperatur und Farbwiedergabeindex ein. Anschießend stellte er die verschiedenen Lampenarten vor und beschrieb deren Wirtschaftlichkeit.
Der zweite Teil des Referats beschäftigte sich mit der Dimensionierung von Beleuchtung und damit natürlich ebenfalls mit den gesetzlichen Vorgaben für Büroräume. Selbstverständlich zeigte der Experte auch Einsparpotenziale auf, die sich durch mögliche Umrüstungen ergeben, und belegte dies anschaulich an einem Vergleich von Leuchtdioden und Leuchtstofflampen. Das Praxisbeispiel einer lichttechnischen Berechnung und ein Exkurs über die möglichen Einsparungen durch eine tageslichtabhängige Regelung rundeten den Vortrag ab.
Der Kommunale Umwelt-Treff ist eine feste Einrichtung bei den SWG. Einmal pro Jahr lädt das Unternehmen Vertreter der benachbarten Kommunen zum regen Austausch von Informationen ein.