Elf Fachkräfte für morgen

Elf junge Leute haben am 1. August ihre Ausbildung bei den Stadtwerken Gießen begonnen (von links): Julia Xenia Seum (FAB), Luca Kaiser (EB), Max Leger (IKM), Henrik Sandweg (KFZ), Simon Kost (IKM), Moritz Winterkorn (EB), Annika Schmitt (FISI), Jonas Groß (EB), Ahmad Abdalkarim (MAF) und Niko Häuser (AM).

Eine fundierte Ausbildung steht bei den Stadtwerken Gießen (SWG) seit jeher ganz oben auf der Agenda. Aus guten Gründen: Zum einen übernehmen die SWG als eines der größten Unternehmen in der Region soziale Verantwortung und ermöglichen Schulabsolventen einen guten Start ins Berufsleben. Zum anderen wirken die Stadtwerke auf diese Art und Weise dem Fachkräftemangel entgegen. „Wer sich regelmäßig um eigenen Nachwuchs kümmert, erspart sich die aufwendige Suche nach qualifiziertem Personal weitgehend“, erklärt Ausbildungsleiterin Ruth Biehl-Franze die Strategie dahinter.


In diesem Jahr starteten wieder elf junge Damen und Herren ihre Karriere bei dem regionalen Energieversorger mit der offiziellen Begrüßung durch Matthias Funk, technischer Vorstand der SWG. Die jungen Leute entschieden sich für die Ausbildungsberufe Anlagenmechaniker im Anlagenbau (AM), Elektroniker für Betriebstechnik (EB), Fachangestellte für Bäderbetriebe (FAB), Industriekaufleute (IKF/IKM), Maschinen- und Anlagenführer (MAF), Fachinformatiker Systemintegration (FISI) und Kfz-Mechatroniker (KFZ). Zudem bieten die SWG in diesem Jahr zusammen mit der MIT.BUS einem jungen Mann die Einstiegsqualifizierung zum Berufskraftfahrer (BKF).


Der Tradition folgend lernten die SWG-Neulinge in einer Einführungswoche das Unternehmen im Schnelldurchlauf kennen. Dabei konnten sie bereits erste Kontakte mit anderen Auszubildenden knüpfen. „Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, unseren Nachwuchskräften einen leichten Einstieg zu ermöglichen und so eventuelle Berührungsängste abzubauen. Dafür hat sich die Einführungswoche über viele Jahre als optimales Instrument erwiesen“, erklärt Ruth Biehl-Franze.
 
Nicht nur Fachkenntnisse
Je nach Berufszweig erwerben die neuen Auszubildenden zwischen drei und dreieinhalb Jahre lang das nötige Rüstzeug für das spätere Berufsleben. Dabei geht es den SWG-Verantwortlichen längst nicht nur um die Vermittlung von Fachwissen. „Wir legen auch großen Wert auf Engagement, Interesse, Neugierde, Verantwortungsbewusstsein und Teamfähigkeit“, bringt es Ruth Biehl-Franze auf den Punkt.
Ihr Know-how geben die SWG-Ausbilder aber nicht nur an die Auszubildenden der SWG weiter. Schon viele Jahre nutzen andere Gewerbe- und Industriebetriebe aus der Region die Möglichkeit, ihre Auszubildenden zu den Stadtwerken Gießen zu schicken, um bestimmte Lehrmodule zu absolvieren. „Vor allem für kleinere Unternehmen ist es schwer, die komplette Bandbreite der geforderten Inhalte anzubieten. Da springen wir dann gern ein“, erläutert Ausbildungsmeister Georg Erb das Prinzip.


Der so entstehende Austausch hat sich bewährt und birgt Vorteile für alle Beteiligten. „Auch wir lernen immer wieder Neues von den Auszubildenden, die aus anderen Firmen zu uns kommen und ihre Erfahrungen mitbringen“, führt Georg Erb weiter aus.

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