Bei den Stadtwerken Gießen haben elf junge Menschen eine Ausbildung begonnen. Wie üblich erhielten sie eine ausführliche Einführung – selbstverständlich coronatauglich modifiziert.
Auch in diesem Jahr starten bei den Stadtwerken Gießen (SWG) wieder elf junge Leute eine vielversprechende Karriere. Zwei haben sich den Beruf des Fachinformatikers für Systemintegration ausgesucht. Drei der Neulinge lassen sich zu Elektronikern für Betriebstechnik ausbilden. Weitere zwei junge Männer haben das Ziel, Anlagenmechaniker, Fachrichtung Anlagenbau, Instandhaltung und Rohrsystemtechnik
zu werden. Zwei angehende Fachangestellte für Bäderbetriebe, ein Industriekaufmann in spe und ein zukünftiger Berufskraftfahrer komplettieren das Team. Letzterer wechselt für den zweiten Teil seiner Ausbildung zum Tochterunternehmen MIT.BUS.
Azubi-Startwoche trotz Corona
Wie üblich empfingen die SWG ihre neuen Auszubildenden mit der Azubi-Startwoche, die mit der herzlichen Begrüßung von Matthias Funk, dem technischen Vorstand der SWG, begann. „Wir geben zwar den Rahmen vor, aber inzwischen überlassen wir die Organisation der Veranstaltung weitgehend den Auszubildenden im letzten Lehrjahr“, erklärt Ruth Biehl-Franze. Die SWG-Ausbilderin hat das Programm zusammen mit ihrer Kollegin Claudia Grünbein entwickelt und seit 2006 ständig aktualisiert. In diesem Jahr kam es natürlich zu spürbaren Veränderungen im Ablauf. „Wir mussten einige bewährte Aktionen anpassen oder sogar ganz streichen“, ergänzt Ruth Biehl-Franze. So fiel beispielsweise der Empfang mit den Eltern und das gemeinsame Frühstück dem Corona-Virus zum Opfer. „Die aktuellen Hygieneregeln haben das nicht zugelassen“, führt die Ausbilderin weiter aus.
Mit der Azubi-Startwoche verfolgen die SWG ein wichtiges Ziel: Den Neulingen möglichst viel zu zeigen, damit sie sich von Anfang an sicher im neuen, noch ungewohnten Umfeld bewegen. Dazu gehört natürlich eine Rallye über das Werksgelände, um sich einen ersten räumlichen Überblick zu verschaffen. Mindestens genauso wichtig ist aber die Vermittlung von Wissen, was die Organisation angeht. Wer macht was im SWG-Konzern? Wie führe ich meinen Ausbildungsnachweis? Welche Rechte und welche Pflichten habe ich? Diese und viele andere Fragen klärten sich im Laufe der Woche. Außerdem erhielten die Novizen einen ersten Einblick in die Strategie der SWG.
Mit Besuchen im kleinen SWG-Museum, in der Erdgas-Kugel, im Mittelzonenbehälter an der B49 und im Wasserwerk Queckborn ging eine für die elf neuen SWG-Auszubildenden spannende und informative erste Arbeitswoche zu Ende. In deren Verlauf haben die Ausbilder der Stadtwerke Gießen die Basis für einen optimalen Start ins Berufsleben gelegt. Läuft alles wie geplant, legen die elf jungen Menschen in drei bis dreieinhalb Jahren – abhängig vom Ausbildungsgang – ihre Prüfungen ab. Und es wäre nichts Außergewöhnliches, wenn wieder die eine oder der andere mit besonderen Leistungen abschneiden würde. Denn bei den SWG genießt das Thema Ausbildung höchsten Stellenwert. Folgerichtig kümmern sich die Ausbilderinnen und Ausbilder die gesamte Zeit über um die Absolventen und dienen ihnen als Ansprechpartner oder bisweilen sogar als Vertraute. Dieses gute Klima führt nicht nur zu herausragenden Prüfungsergebnissen, sondern sorgt darüber hinaus für eine extrem niedrige Abbrecherquote.