Über 350 Interessierte nutzten am gestrigen Sonntag die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen der zweiten Thermischen Reststoffbehandlungs- und Energieverwertungsanlage zu werfen.
Tag der offenen Tür in der TREA II: Über 350 Besucherinnen und Besucher kamen am vergangenen Sonntag in den Leihgesterner Weg, um mehr über die zweite Thermische Reststoffbehandlungs- und Energieverwertungsanlage der Stadtwerke Gießen (SWG) zu erfahren. Seit Dezember 2022 produziert das Heizkraftwerk im Regelbetrieb Strom und Wärme
aus aufbereiteten Abfällen. „Wir freuen uns sehr über die vielen Gäste, zeigt das doch das wachsende Interesse an der Energiewende vor Ort. Denn dafür leistet die TREA II zusammen mit ihrer Schwesteranlage TREA I einen wichtigen Beitrag“, stellt Matthias Fink, Abteilungsleiter Wärmeversorgung, fest.
Energie aus aufbereitetem Abfall
Besuchermagnet waren die informativen Führungen, die den Gästen die Funktionsweise der nachhaltigen Anlage näherbrachten. Denn die TREA II nutzt energiereiche, aufbereitete Abfälle, um daraus Strom und Wärme herzustellen. Das Besondere: Hier kommen neben einer Dampfturbine zwei Blockheizkraftwerke, kurz BHKW, zum Einsatz. „Blockheizkraftwerke produzieren gleichzeitig Strom und Wärme. Das macht sie so effizient“, erklärt Jens Hanig, Wärmeversorgung Leiter Festbrennstoffe bei den SWG. Nur mit Hilfe der BHKW-Abgase erreicht der Dampf aus dem Abfallfeuer die benötigte Temperatur – und treibt die Turbine an. „Erst der Einsatz von Blockheizkraftwerken zur Unterstützung der thermischen Abfallverwertung macht die TREA II so effektiv“, führt Jens Hanig aus. Matthias Fink ergänzt: „Nur, wenn wir die Wärmeversorgung in Gießen immer nachhaltiger gestalten und sie sukzessive unabhängiger von fossilen Energieträgern machen, sind wir für die Zukunft gut aufgestellt. Mit der TREA II tragen wir maßgeblich dazu bei, dass Gießen zu den Vorreitern bei der klimaschonenden Energieversorgung gehört.“
Neben den Führungen konnten die Besucherinnen und Besucher einen Zeitrafferfilm über den Bau der Anlage verfolgen und sich am SWG-Stand mit „Vier Gewinnt“ und einem Glücksrad vergnügen. Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt.