Eishockey hat den Ruf ein extrem harter Sport zu sein, der zu heftigen Verletzungen führt. Das stimmt natürlich nicht. Wer sich vom Eishockey ein richtiges Bild machen möchte, sollte am Samstag, den 2. Dezember (14 bis 16 Uhr) und am Samstag, den 9. Dezember (16 bis 17 Uhr) in die Gießener Hessenhallen kommen. Auf der Eisfläche der Stadtwerke Gießen präsentiert sich dann nämlich "Gießens" einziges Eishockeyteam, der ERC Pohlheim. Die Kufencracks möchten das SWG-Eisglitzern nutzen, um die schnellste Mannschaftssportart der Welt ins rechte Licht zu rücken. Interessierte können gerne an der gemeinsamen Trainingseinheit in Halle 5 der Hessenhallen teilnehmen.
Die "Galloways" - wie sich die Pohlheimer Puckjäger auch nennen - sind derzeit souveräner Tabellenführer in der Landesliga Hessen.
Knapp 160 Mitglieder hat der ERC derzeit. Wirklich ordentlich für einen Verein, der nicht auf die natürlichen Ressourcen einer Eishockey-Region aufbauen kann. Die "Galloways" begannen 1992 als Hobbyspieler, machten dann in der hessischen Landesliga mit, holten sich da bereits 1996/97 die Meisterschaft.
Der Puck flitzt dabei nicht direkt in Pohlheim, sondern an der hessisch/rheinland-pfälzischen Landesgrenze, in Limburg. Eine entsprechende Halle steht zurzeit in Gießen nicht zur Verfügung.
Normalerweise kann man den ERC aus Pohlheim daher nur in Frankfurt, Bad Nauheim, Lauterbach oder Limburg spielen oder trainieren sehen.
In Gießen, werden die Cracks zusammen mit einigen Nachwuchsspielern, potentiellen Eishockeystars in spe, bei den ersten Gehversuchen auf dem Eis zur Seite stehen. In der Laufschule gibt es wertvolle Tricks zur richtigen Technik auf den Kufen und anschließend geht es mit Schläger und Puck aufs Eis. Torschüsse stehen natürlich auch auf dem Programm. Präsentiert wird auch die umfangreiche Ausrüstung der Spieler. Beim Eishockeysport gibt es nachweislich weniger schwerwiegende Verletzungen als in anderen Sportarten. Dazu sind die Eishockeyspieler aber auch von Kopf bis Fuß mit einer speziellen Ausrüstung geschützt.
Spezielle Eishockeyschlittschuhe, Helm, Eishockeyhose, Eishockeyschläger, Brustpanzer, Ellbogenschutz, Schienbeinschoner, Tiefschutz, Halskrause, Eishockeyhandschuhe gehören natürlich dazu, um nur einiges zu nennen. Eine Verletzung durch den Puck oder einen Schläger ist somit fast ausgeschlossen. Da ist es dann auch verständlich, das es schon mal eine gute Viertelstunde dauern kann, bis ein Spieler alles angelegt hat.
Eishockeyinteressierte sollten sich die Chance in Gießen nicht entgehen lassen und die nächsten beiden Samstage nutzen. Treffpunkt Hessenhallen. Der ERC empfiehlt den Besuchern einen Kopfschutz in Form eines Helmes mitzubringen.