Der neue Ausbildungsjahrgang bei den Stadtwerken Gießen startete bereits Ende Juli mit einer Einführungswoche ins Berufsleben – ein früherer Beginn, der sich für die jungen Erwachsenen auszahlt.
Einige Kolleginnen und Kollegen sowie ihren künftigen Arbeitgeber haben die zwölf neuen Auszubildenden und zwei Fachoberschüler bei den Stadtwerken Gießen (SWG) während der vergangenen Tage bereits kennengelernt. Denn wie in jedem Jahr gaben die SWG den Berufsanfängern bei einer Einführungswoche Zeit, sich an das neue Umfeld zu gewöhnen und erste Kontakte zu knüpfen. „Die ganz große Aufregung und starkes Herzklopfen, die Veränderungen mit sich bringen, haben die jungen Erwachsenen zum eigentlichen Ausbildungsstart am 1. August schon überwunden“, erklärt SWG-Ausbildungsleiterin Ruth Biehl-Franze und verweist auf die Erfahrung der vergangenen Jahre. Die Einführungswoche für Azubis hat sich zu einer festen Institution bei den Stadtwerken entwickelt. Ein Angebot, das Berufsanfänger gern wahrnehmen – und das, obwohl sie dafür einige ihrer letzten Ferientage nach dem Schulabschluss opfern müssen und der Urlaub ein wenig kürzer ausfällt.
Eigenes Potenzial kennenlernen und nutzen
Ihre Einführungswoche begannen die zwölf Nachwuchs-Stadtwerker und die zwei Jahrespraktikanten mit einer Kennenlernrunde. Dabei stand nicht nur im Mittelpunkt, sich den künftigen Kolleginnen und Kollegen vorzustellen, sondern es ging auch darum, noch mehr über die eigenen Ziele und Perspektiven zu erfahren. „Wo stehe ich, wo will ich hin und wie bringe ich meine Potenziale im Unternehmen ein? Diese Fragen klären die Azubis zu Beginn. Es zeigt sich immer wieder, dass die Antworten ein noch konkreteres Bild vom Berufsstart und den eigenen Erwartungen zeichnen“, schildert Ruth Biehl-Franze. Sie hält es für einen entscheidenden Schritt, Ansprüche zu definieren und sich zu überlegen, was man als Auszubildender von seinem Arbeitgeber erwartet.
Die wichtigen Anlaufstellen und zentralen Abteilungen bei den SWG lernten die jungen Erwachsenen anschließend bei einer „Schnitzeljagd“ durch das Unternehmen kennen. Außerdem erhielten sie während der Einführungswoche Einblicke in unterschiedliche Aufgabenbereiche. „Ein Techniker wird nicht immer nur zum Schraubenzieher greifen, sondern auch einmal zum Telefon, um mit Kunden zu sprechen. Umgekehrt sollten die Kaufleute wissen, wie in etwa der Alltag eines Monteurs aussieht“, erläutert Ruth Biehl-Franze. Zum Abschluss der Einführungswoche wartete ein Ausflugstag zu den wichtigsten technischen Anlagen und Außenstellen der SWG auf die Azubis – etwa zum Gasbehälter, zum Westbad, zum Wasserhochbehälter an der Bundesstraße 49 und ins Wasserwerk Queckborn.
Endgültig angekommen
Seit dem 1. August dürfen sich die zwölf jungen Erwachsenen auch offiziell als Auszubildende der Stadtwerke Gießen bezeichnen – zwei von ihnen zum Fachangestellten für Bäderbetriebe, vier zum Elektroniker für Betriebstechnik, zwei zum Anlagenmechaniker, zwei zur Industriekauffrau/zum Industriekaufmann und zwei zum Kfz-Mechatroniker. Je nach Berufsbild dauert ihre Ausbildung drei bis dreieinhalb Jahre. Einzige Ausnahmen: zwei Fachoberschüler, die ein praktisches Jahr im kaufmännischen Bereich absolvieren.
Gemeinsam mit den beiden Vorständen Manfred Siekmann und Reinhard Paul, der Ausbilderin für die Fachangestellten für Bäder Sonja Krausmüller sowie dem Betriebsratsvorsitzenden Thomas Füller und dem Vorsitzenden der Jugend- und Auszubildendenvertretung Christopher Rommel wünschte ihnen Ruth Biehl-Franze am 1. August viel Erfolg beim Start in den neuen Lebensabschnitt.