In den vergangenen Monaten haben die Gießener Bäder Pumpen austauschen und die Beleuchtung im Westbad teilweise erneuern lassen. Diese Modernisierungsmaßnahmen sind wichtiger Teil der Klimaschutzaktivitäten der Stadtwerke Gießen. Denn dank der neuen Technik kommen die Gießener Bäder jährlich mit rund 320.000 Kilowattstunden Strom weniger aus.
Energie möglichst effizient einzusetzen, ist eine zentrale Leitidee bei den Stadtwerke Gießen. Die gilt natürlich auch für die Gießener Bäder – einen Bereich, in dem relativ viel Strom und Wärme gebraucht wird. Folgerichtig haben sich die Verantwortlichen alle Systeme genau angeschaut und geprüft, wo Einsparpotenzial zu heben ist. Das Ergebnis dieser Suche und der daran anschließenden Modernisierung kann sich sehen lassen: Ab sofort sparen die Gießener Bäder mehr als 320.000 Kilowattstunden Strom ein – Jahr für Jahr. „Das entspricht etwa dem Verbrauch von 100 Haushalten“, ordnet Uwe Volbrecht, Leiter der Gießener Bäder, die Zahl ein.
Neue Pumpen und LED-Licht
Moderne Technik macht die für Laien zunächst einmal unglaublich wirkende Einsparung möglich. Den Löwenanteil der Verbrauchsreduktion steuern neue Hocheffizienzpumpen bei. Bislang sorgten herkömmliche Aggregate für die nötige Umwälzung in der Badewasseraufbereitung. Statt wie die alten permanent mit der gleichen Drehzahl zu laufen, passen die neuen, elektronisch gesteuerten Pumpen ihre Leistung immer dem aktuellen Bedarf an. „Die neue Pumpentechnik allein führt in sämtlichen Bädern zusammen – also im Badezentrum Ringallee, im Westbad sowie in den Freibädern Kleinlinden und Lützellinden – zu einer Senkung des Stromverbrauchs um jährlich rund 250.000 Kilowattstunden“, freut sich Uwe Volbrecht. Weitere rund 72.000 Kilowattstunden spart die neue Beleuchtung im Westbad ein. Hier haben die Gießener Bäder die herkömmlichen Lampen durch LED-Systeme der neuesten Generation ersetzt. Besonders erwähnenswert: Für die Modernisierungsarbeiten, die zehn Wochen in Anspruch nahmen, haben die Gießener Bäder die coronabedingten Schließungen genutzt.
Fördergeld vom Bund
Derart massive Eingriffe in die Technik kosten natürlich viel Geld. Das mussten die Gießener Bäder aber nicht allein aufbringen. Denn weil die Modernisierungen dem Klimaschutz dienen, gewährte der Bund finanzielle Unterstützung. Und dafür gibt es einen guten Grund: Sowohl der Pumpentausch als auch die Beleuchtungsumstellung sind lokale Bausteine der Nationalen Klimaschutzinitiative. Damitinitiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab – von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen und Bildungseinrichtungen.