Hilfe für Helferinnen und Helfer

Ulli Boos, Unternehmenssprecher der SWG (links), übergab die Spende in Höhe von 5.000 Euro an Miriam Julia Feuerstein (Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Marketing & Kommunikation bei den Johannitern) und an Marco Schulte-Lünzum (Hauptamtlicher Regionalvorstand der Johanniter Mittelhessen).

Die Stadtwerke Gießen unterstützen den Regionalverband Mittelhessen der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. mit einer Spende von 5.000 Euro.
 

Vom klassischen Rettungsdienst über die Pflege kranker und älterer Menschen bis zur Kinderbetreuung – der Regionalverband Mittelhessen der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. (JUH) bietet ein breites Spektrum sozialer Dienstleistungen in der Region an. Rund 550 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich jeden Tag um Menschen, die Hilfe brauchen. „Was die Johanniter leisten, verdient unser aller Anerkennung“, findet Ulli Boos, Unternehmenssprecher der Stadtwerke Gießen (SWG). „Deshalb haben wir entschieden, unsere traditionelle Weihnachtsspende den Johannitern im Regionalverband Mittelhessen zukommen zu lassen.“ Schon seit etlichen Jahren verzichten die SWG ganz bewusst auf Weihnachtspräsente für Geschäftspartner und spenden das so eingesparte Geld an soziale Einrichtungen. Seither handelt es sich dabei jeweils um eine Zuwendung in Höhe von 5.000 Euro. „Eine solche Spende können wir immer sehr gut gebrauchen“, freut sich der hauptamtliche Regionalvorstand Marco Schulte-Lünzum. „Sie ist nicht nur eine monetäre Unterstützung für unsere Projekte und Einrichtungen, sondern darüber hinaus ein tolles Zeichen der Wertschätzung unserer Arbeit. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich!“
 
Hauptaufgabe Rettungsdienst
Tatsächlich gibt es bei den Johannitern jede Menge Möglichkeiten, um das Geld sinnvoll einzusetzen. Der Regionalverband betreibt aktuell neun Standorte zwischen Langgöns und Marburg, darunter neben der neuen Regionalgeschäftsstelle in Buseck auch zwei Kitas, zwei Sozialstationen sowie eine Tagespflege. Dazu kommen elf Rettungswachen in den Landkreisen Gießen und Marburg-Biedenkopf sowie im Vogelsbergkreis. Drei davon – in Ilbeshausen-Hochwaldhausen, Lich und Grünberg – fungieren dabei als 24/7-Notarztstandorte.
Neben diesen relativ bekannten Betätigungsfeldern agieren die mittelhessischen Johanniter auch in eher exotischen Nischen des Rettungssektors. So zum Beispiel unterhalten sie eine ehrenamtliche Rettungshunde- sowie eine Motorradstaffel und stellen eine Schnelleinsatzgruppe für den Katastrophenschutz. Darüber hinaus leisten die Johanniter regelmäßig ehrenamtliche Sanitätsdienste und machen so zahlreiche Events erst möglich – etwa die bekannte „Menschen für Kinder“-Benefiz-Fahrradtour, das Pfingstmotocross in Beuern und viele weitere Veranstaltungen in der Region.
 
Seit September 2024 beteiligen sich die hiesigen Johanniter an einem hessenweit einmaligen Pilotprojekt – dem Gießen Medical Intervention Car (GiMIC). Mit diesem speziell ausgestatteten Fahrzeug gelangt hochqualifiziertes, fachärztliches Personal des Universitätsklinikums extrem schnell zu lebensbedrohlich verletzten oder erkrankten Menschen. Was deren Überlebenschancen deutlich erhöht. Die Pilotphase läuft noch bis November. Und wenn sich das GiMIC als erfolgreich erweist, wird das Projekt verlängert.
 
Ausgezeichnete Pflege
Ein weiterer großer Einsatzbereich der Johanniter ist die Pflege von Seniorinnen und Senioren. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sozialstationen in Buseck und Marburg leisten ambulante Pflege. Sie betreuen die Menschen also in ihren eigenen Wohnungen und damit in bekannter Umgebung. In der Tagespflegeeinrichtung im Herzen von Buseck lautet das Motto „Gemeinsam statt einsam“. Tatsächlich beschert hier das Pflegeteam seinen Gästen einen angenehmen, abwechslungsreichen Tagesaufenthalt – optimale Betreuung und medizinische Versorgung inklusive. Übrigens: Gleich wie und wo – der Medizinische Dienst der Krankenkassen hat alle mittelhessischen Altenpflegeeinrichtungen der Johanniter mit der Bestnote bewertet. Und um Menschen bis ins hohe Alter die Möglichkeit zu geben, ein selbstbestimmtes Leben in ihrer eigenen Wohnung zu führen, bieten die Johanniter ihre Notrufsysteme an. Mit ihnen lässt sich immer und überall schnell Hilfe anfordern.
 
Unterstützung in vielen Lebenslagen
Nicht immer legen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Johanniter helfend Hand an. „Bei einigen unserer Angebote geht es vielmehr um Beratungsleistungen und seelischen Beistand“ ergänzt Miriam Julia Feuerstein, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Marketing & Kommunikation. So zum Beispiel bieten die Johanniter einen ambulanten Hospizdienst und verschiedene Hilfen für Trauernde. Sie beraten Angehörige von Demenzerkrankten und besuchen alleinstehende, hilfebedürftige Menschen. Um ihnen Gesellschaft zu leisten und ihrer Vereinsamung so ein Stück weit entgegenzuwirken. Auch ein Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, für Tagespflegegäste sowie für Schulkinder, die ein wenig Hilfe brauchen, gehört zum Angebot der Johanniter in Mittelhessen.
 
Lehren zu helfen
Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und so die verschiedenen Leistungen auch in Zukunft vollumfänglich anbieten zu können, setzen die Johanniter in Mittelhessen ein Hauptaugenmerk auf den Bereich Ausbildung: „Wir sorgen für eigenen Nachwuchs, indem wir Notfallsanitäterinnen und -sanitäter, Pflegefachkräfte, Kaufleute im Gesundheitswesen sowie Fachkräfte für Lagerlogistik und pädagogische Fachkräfte ausbilden“, erläutert Miriam Julia Feuerstein. Mit jeder Menge interner Seminare halten die Johanniter ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf dem neuesten Stand. Und für Laien stehen zahlreiche Erste-Hilfe-Kurse auf dem Schulungsprogramm.
Im Ausbildungssektor können die Johanniter in der Region etwas Besonderes vorweisen: ein speziell geschultes Team, das in der Lage ist, Übungsszenarien realitätsnah zu gestalten. Etwa mit dichtem Rauch, entsprechendem Lärm und täuschend echt geschminkten Unfallopfern, die in ihrer Rolle aufgehen und den zu schulenden Kolleginnen und Kollegen alles abverlangen. Selbstverständlich hat das Team sämtliche denkbaren Situationen im Repertoire: von der Großübung mit einer Explosion auf einer Massenveranstaltung und zig Schwerverletzten über den klassischen Sturz von der Haushaltsleiter oder einen tiefen Schnitt mit dem Tranchiermesser bis zum Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Vor fast genau zwei Jahren eröffnete der Regionalverband Mittelhessen der JUH in Alten-Buseck mit dem „Ritternest“ seine erste Tagesstätte. Im Mai 2024 folgte Kita Nummer zwei – „die Glücksritter“ – in Langgöns. Beide Einrichtungen bieten Platz für jeweils maximal 62 Kinder im Alter zwischen zehn Monaten und dem Grundschuleintritt.
 
Aktiv mithelfen
Ohne Spenden könnte der Regionalverband der Johanniter Mittelhessen sein umfangreiches Angebot nicht aufrechterhalten. Deshalb freuen sich die Helferinnen und Helfer über jede Zuwendung. Auf ihrer Website stellen die mittelhessischen Johanniter alle wichtigen Infos dazu bereit. Die entsprechende Seite ist ganz einfach über den folgenden Shortlink zu erreichen: www.stadtwerke-giessen.de/spende-johanniter (www.johanniter.de/mittelhessen)

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