Landwirte öffnen ihre Höfe

Wie leben Nutztiere in landwirtschaftlichen Betrieben? Mit welchen Maschinen erledigen Landwirte ihre Arbeit auf den Äckern und im Stall? Welche Nahrungsmittel wachsen auf den Feldern? Diese und viele weitere Fragen beantworten Hans und Thorsten Klug in der Goethestraße 23 in Heuchelheim beim Tag des offenen Hofes am 15. Juni. Sie gewähren an diesem Sonntag von 10 bis 18 Uhr Einblick in ihren Arbeitsalltag.
Den Auftakt der Veranstaltung bildet um 10 Uhr ein Gottesdienst. Zur offiziellen Eröffnung werden anschließend unter anderem der Heuchelheimer Bürgermeister Lars Burkhard Steinz, Regierungspräsident Dr. Lars Witteck, der Vizepräsident des Hessischen Bauernverbandes Armin Müller und der technische Vorstand der Stadtwerke Gießen (SWG) Reinhard Paul erwartet. Denn: Hans und Thorsten Klug sind nicht nur Landwirte, sondern auch Gesellschafter der MIT.BIO Biogasanlage Heuchelheim GmbH, einem Tochterunternehmen der SWG.

3 Millionen Kilowattstunden Wärme pro Jahr
Ende April hat die Biogasanlage auf dem Gelände der beiden Landwirte in Heuchelheim offiziell ihren Betrieb aufgenommen. Die moderne, hocheffiziente Anlage zählt zu den wichtigen Bausteinen der Energiewende in der Region und trägt dazu bei, klimaschädliches CO2 einzusparen. Auf dem Gelände der Landwirte Hans und Thorsten Klug produziert ein Blockheizkraftwerk (BHKW) mehr als 2 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom pro Jahr. Diese Menge reicht für etwa 600 Haushalte. Zudem erzeugt die Kraft-Wärme-Kopplungsanlage über 3 Millionen kWh Wärme jährlich – genug für rund 160 Einfamilienhäuser. Das Gewerbegebiet Rinn & Cloos sowie das bereits bestehende Wärmenetz im Bereich des Heuchelheimer Schwimmbads wird mit der Heizenergie versorgt. Eine entscheidende Rolle bei der Planung spielten kurze Anfahrts- und Lieferwege sowie ein optimaler Mix der Biomasse mit hohem Gülleanteil. Deshalb wurde die Anlage so konzipiert, dass sie mit der vor Ort vorhandenen Biomasse effizient arbeitet: Aus dem Stall der Landwirte Klug gelangt die Gülle auf direktem Weg in den Fermenter der Biogasanlage. So entsteht auch für die Anwohner keine Geruchsbelästigung. Außerdem liefern die Bauern Futtermittelreste und Festmist als Biomasse und profitieren davon, dass sie die nährstoffreichen Gärreste als Dünger auf ihre Felder ausbringen können.

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