Die MIT.BUS treibt die Verkehrswende voran und hat fünf weitere Erdgas-Gelenkzüge der neuesten Generation angeschafft. Damit kann das Tochterunternehmen der Stadtwerke Gießen die ohnehin schon niedrigen Emissionswerte seiner Flotte noch einmal deutlich senken.
Mit dem Kauf von fünf weiteren Bussen des Typs MAN Lion’s City 18 C setzt die MIT.BUS die Modernisierung ihrer Flotte fort. Ab April 2023 ersetzen die hochmodernen Fahrzeuge die ältesten Gelenkzüge des Fuhrparks. Wie die gesamte Flotte der Stadtwerke-Tochter fahren auch die neuen Busse vollständig mit Biomethan, sind also nahezu CO2-neutral. Die Fahrzeuge überzeugen durch effiziente Hybridtechnik: Eine Start-Stopp-Automatik, die an Haltestellen und roten Ampeln den Motor abstellt, sorgt für deutlich reduzierte Emissionswerte. Die elektrische Energie für diese häufigen Startvorgänge produziert das Fahrzeug selbst – durch Rückgewinnung der Bremskraft. Mathias Carl, Geschäftsführer der MIT.BUS erklärt: „Ein spezieller Generator erzeugt bei jedem Bremsvorgang Strom, der in einem Akku gespeichert und bei Bedarf wieder eingesetzt werden kann.“ Gemeinsam mit dem Kaufmännischen Vorstand der Stadtwerke Gießen (SWG) Jens Schmidt, dem SWG-Aufsichtsratsvorsitzenden Alexander Wright sowie Stadträtin Gerda Weigel-Greilich stellte er am Donnerstag, 6. April, die neuen Fahrzeuge einer breiteren Öffentlichkeit vor.
Deutliche Kraftstoffeinsparung
Seit Ende 2020 sind bereits sechs Erdgasbusse dieses Typs im Einsatz – und haben die Erwartungen hinsichtlich der Kraftstoffeinsparung vollauf erfüllt. Denn die modernen Gelenkzüge bieten einige technische Vorteile: Lediglich eine Lichtmaschine statt der üblichen zwei sowie ein Motor mit nur 9,5 statt der bisherigen 12 Liter Hubraum. Das macht die Fahrzeuge erheblich leichter – und auch deutlich sparsamer als ihre Vorgängermodelle. „Die fortschrittliche Technik sowie das geringere Leergewicht senken den Kraftstoffverbrauch spürbar“, bilanziert Jens Schmidt. Hochgerechnet auf die rund 50.000 Kilometer, die ein Fahrzeug der MIT.BUS in einem Jahr zurücklegt, sparen die effizienten Neuanschaffungen rund 6.600 Kilogramm Kraftstoff jährlich ein – bei fünf Bussen reduziert sich der Verbrauch also um ganze 33.000 Kilogramm pro Jahr, das sind rund 480.000 kWh, was wiederum einer Einsparung von etwa 43.000 Litern Diesel entspricht.
Sicher und komfortabel
„Neben dem Klimaschutzgedanken spielten bei der Auswahl des Fahrzeugmodells auch der Komfort sowie natürlich die Sicherheit der Passagiere und der anderen Verkehrsteilnehmer eine entscheidende Rolle“, weiß Mathias Carl. In den modernen Bussen sorgen ausreichend Haltestangen mit Haltewunschtasten, eine integrierte Videoüberwachung sowie ein Abbiegeassistenzsystem, das schlecht einsehbare Bereiche per Kamera überwacht, für zusätzlichen Schutz. Weitere Neuerungen zielen auf den Komfort der Passagiere ab: Hochgezogene Seitenscheiben sorgen für größere Helligkeit im Fahrgastraum, in der Dämmerung bietet eine LED-Ambientebeleuchtung angenehmes Licht und die tief nach unten gezogenen Haltestangen erleichtern den Ein- und Ausstieg. Zudem verfügen die Fahrzeuge über zwei Rollstuhlplätze.
Fortschritt hat seinen Preis
Hocheffiziente Technik, modernes Design – das alles hat seinen Preis: Mit dem Kauf der fünf neuen Gelenkzüge investiert die MIT.BUS eine Summe in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro in ihren Fuhrpark. „Nach rund 14 Jahren im Einsatz haben die alten Fahrzeuge ihr Dienstende erreicht“, begründet Jens Schmidt die Investition. Und tatsächlich lassen die neuen Fahrzeuge ihre Vorgänger in den Punkten Klimaschutz, Wirtschaftlichkeit und Funktion weit hinter sich. „Mit dieser Investition legen die Stadtwerke Gießen einmal mehr den Fokus auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Und sorgen so dafür, dass die Infrastruktur unserer Stadt langfristig zukunftsfähig ist“, betont Stadträtin Gerda Weigel-Greilich. „Wir nehmen unsere Verantwortung für das Erreichen der Klimaschutzziele sehr ernst: Das kann man schon daran erkennen, dass der Fuhrpark der SWG gemäß dem ,Gesetz zur Beschaffung sauberer Straßenfahrzeuge‘ zu hundert Prozent ,saubere Fahrzeuge‘ umfasst“, ergänzt SWG-Aufsichtsratsvorsitzender und Bürgermeister Alexander Wright.