Moderne Wärmeversorgung in Wettenberg

Die Gemeinde Wettenberg hat das Neubaugebiet „Dünsberger Weg“ in Wißmar auf eine klimaschonende und kostengünstige Wärmeversorgung ausgelegt. Für 31 Bauplätze – neun Häuser stehen bereits – haben die Stadtwerke Gießen (SWG) während der vergangenen Monate ein mehr als 500 Meter langes Nahwärmenetz verlegt und eine Heizzentrale aufgebaut.
Am Dienstag, den 12. November nahmen Wettenbergs Bürgermeister Thomas Brunner, der Umweltbeauftragte der Gemeinde Michael Krick, der 1. Beigeordnete Reinhard Bamberger sowie SWG-Vorstand Reinhard Paul und Matthias Funk, Leiter der Fernwärme bei den SWG, die Anlage und das Wärmenetz in Betrieb. „Wir als Gemeinde möchten Häuslebauern die Möglichkeit einer klimaschonenden und kostengünstigen Energieversorgung bieten. Und wir freuen uns, direkt vor der Haustür einen Partner zu haben, der über viel Erfahrung bei der Umsetzung solcher Projekte hat“, sagte Thomas Brunner bei der offiziellen Einweihung.

Wärme und Strom gleichzeitig

Herzstück der Anlage ist ein Blockheizkraftwerk (BHKW) mit einer thermischen Leistung von 38 Kilowatt (kW) und einer elektrischen Leistung von 19 kW. Da das BHKW nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) funktioniert erzeugt es gleichzeitig Wärme und Strom. „Die klimaschonende Technik arbeitet gegenüber der getrennten Wärme- und Stromproduktion in einem Heizkessel und einem Kraftwerk wesentlich effizienter und klimaschonender. Deshalb bauen wir die KWK in Kombination mit Wärmenetzen seit vielen Jahren in Gießen und der Region aus“, erklärte Reinhard Paul. Matthias Funk rechnete vor, was die Heizzentrale in Wettenberg spart: „Wir reduzieren den Brennstoffbedarf um eine Energiemenge von 300.000 Kilowattstunden (kWh). Das entspricht rund 30.000 Litern Heizöl.“ Während die Heizenergie direkt vor Ort im Neubaugebiet verbraucht wird, fließt der KWK-Strom ins öffentliche Netz.

Mehrere Tonnen CO2 gespart
Zu den Grundstücken gelangt das aufgeheizte Wasser aus der Heizzentrale über gut isolierte Rohre und per Hausübergabestationen in die Gebäude. Die Vorteile für die Hauseigentümer: Sie müssen keine eigene Heizzentrale installieren, wodurch sie Platz und Geld sparen. Zudem entfallen regelmäßige Wartungsarbeiten und die Kosten für den Schornsteinfeger.
Zu Spitzenlastzeiten – also während der Morgenstunden im Winter – unterstützt das BHKW ein zusätzlicher Erdgas-Brennwertheizkessel mit einer thermischen Leistung von 218 kW. Auf dem Gelände der Heizzentrale haben die SWG zudem eine Fotovoltaikanlage mit einer Leistung von 4,4 Kilowatt peak installiert. Sie trägt ebenfalls dazu bei, CO2 in Wettenberg einzusparen. Bürgermeister Thomas Brunner erklärt stolz: „Diese neue Anlage bringt uns in Sachen Klimaschutz ein weiteres deutliches Stück voran. Mit ihrer Hilfe reduzieren wir den CO2-Ausstoß jährlich um rund 60 Tonnen.“

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