Zum 1. August 2006 erhöhen die Stadtwerke Gießen AG (SWG) die Verrechnungspreise beim Wasser. „Hierbei handelt es sich um eine moderate Preiser-höhung. Ein Hauswasserzähler wird um 12 Euro/Jahr teurer, ein Wohnungswasserzähler um 6 Euro/Jahr. Diese Preiserhöhung ist erforderlich, um die hohen Fixkosten, die in der Wasserversorgung entstehen, auch in den Preisen abzubilden“, so Manfred Siekmann, Vorstandsvorsitzender der SWG.
Die neuen Wasserpreise im Detail
Die Kosten eines haushaltsüblichen Hauswasserzählers steigen um 12 Euro (brutto) im Jahr. Der Zähler kostet ab August 2006 54 Euro anstelle von 42 Euro im Jahr. Ein Wohnungswasserzähler kostet dann 42 Euro statt bisher 36 Euro (brutto). Der Mengenpreis hingegen bleibt konstant: Nach wie vor kostet das Gießener Trinkwasser 2,05 Euro (brutto) pro Kubikmeter (m³). Ein Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 155 m³ Wasser zahlt künftig statt 359,75 Euro (brutto) im Jahr 371,75 Euro (brutto) im Jahr. Die Erhöhung um 1 Euro im Monat (12 Euro im Jahr) entspricht im Durchschnittsfall 3,34 Prozent. Die Wasserkunden müssen ihre Zählerstände den SWG nicht mitteilen, da sich der Mengenpreis nicht verändert.
Preis- und Kostenstruktur beim Wasser
Im Bereich der Wasserversorgung ist die Kostenstruktur von hohen fixen Kosten und niedrigeren variablen Kosten geprägt. Bei den Preisen hingegen besteht umgekehrt ein starkes Übergewicht des variablen Preises (Mengenpreis). Die Verrechnungspreise sind vergleichsweise niedrig. Es besteht also ein Missverhältnis von Preis- und Kostenstruktur. Durch die Erhöhung der Verrechnungspreise möchten die Stadtwerke diesem Missverhältnis entgegenwirken. Denn die fixen Kosten für das Wassernetz bleiben konstant, auch wenn der Wasserabsatz der SWG in Zukunft weiter sinkt. Um die Verbraucher unabhängig vom Verbrauch an den hohen Vorhalte- und Inf-rastrukturkosten zu beteiligen, haben die Stadtwer-ke, wie auch die meisten Wasserversorger ein Preissystem, das sich aus einem Grundpreis oder Verrechnungspreis für diese Kosten und einem Mengenpreis für das verbrauchte Wasser zusammensetzt.
Neue Bäderpreise ab 7. August 2006
Am 7. August 2006 öffnet das Westbad nach einer dreiwöchigen Umbauphase wieder seine Pforten. Zu diesem Termin ändern sich auch die Eintrittspreise bei den Hallenbädern. Im Hallenbad im Badezentrum Ringallee greift diese Preiserhöhung allerdings erst am 4. September 2006, denn das Hallenbad Ringallee ist vom 7. August bis 3. September 2006 wegen Umbauarbeiten geschlossen. „Diese Preisänderung bei den Hallenbädern ist die erste Preiserhöhung nach vier Jahren. Sie ist nötig, um die gestiegenen Kosten bei den Bädern wenigstens zu einem gewis-sen Teil abzufangen“ sagte Reinhard Paul, technischer Vorstand der SWG.
Die neuen Bäderpreise im Detail
Ab dem 7. August 2006 gelten die folgenden Preise:
- eine Eintrittskarte Erwachsene kostet im Westbad 2,80 Euro (statt bisher 2,50 Euro), im Badezent-rum Ringallee 3,30 Euro (bisher 3,00 Euro)
- eine ermäßigte Eintrittskarte kostet im Westbad 1,80 Euro (statt bisher 1,50 Euro), im Badezentrum Ringallee 2,20 Euro (bisher 2,00 Euro)
- eine 10er Karte Erwachsene kostet im Westbad 22,40 Euro (statt bisher 20,00 Euro), im Badezentrum Ringallee 26,40 Euro (bisher 24,00 Euro)
- eine 10er Karte ermäßigt kostet im Westbad 14,40 Euro (statt bisher 12,00 Euro), im Badezentrum Ringallee 17,60 Euro (bisher 16,00 Euro)
- eine 6-Monatskarte Erwachsene kostet im Westbad 84,00 Euro (statt bisher 75,00 Euro), im Badezentrum Ringallee 99,00 Euro (bisher 90,00 Euro)
- eine 6-Monatskarte ermäßigt kostet im Westbad 54,00 Euro (statt bisher 45,00 Euro), im Badezentrum Ringallee 66,00 Euro (bisher 60,00 Euro)
- eine 6-Monatskarte Familie kostet im Westbad 168,00 Euro (statt bisher 150,00 Euro), im Badezentrum Ringallee 198,00 Euro (bisher 180,00 Euro).
Alle neuen Preise sind ab August 2006 auf den Internetseiten der SWG zu finden unter www.stadtwerke-giessen.de.