Die Stadtwerke Gießen und der Kegelsportverein Wettenberg e.V. kooperieren für die kommenden drei Jahre.
Für die Kegler des Kegelsportvereins Wettenberg e.V. war 2024 bislang ein gutes Jahr: Die erste Herrenmannschaft spielte nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga auf Augenhöhe mit und konnte die Klasse halten. Dieser sportliche Erfolg der engagierten Scherekegler findet nun auch an anderer Stelle Anerkennung: „Wir freuen uns darüber, den KSV Wettenberg ab der Saison 2024/2025 als Hauptsponsor unterstützen zu dürfen. Regionale Vereine zu fördern, ist uns ein wichtiges Anliegen“, erklärt Ulli Boos, Leiter Marketing & Kommunikation bei den Stadtwerken Gießen (SWG), anlässlich der Vertragsunterzeichnung. Die Kooperation läuft über die kommenden drei Jahre. „Eine solche Partnerschaft verschafft uns eine enorme Planungssicherheit und hilft so dabei, nicht nur die Klasse zu halten, sondern vielleicht sogar den Blick nach oben zu richten“, betont Mike Heese, 2. Vorsitzender des KSV Wettenberg.
Mit Nachwuchs zum Erfolg
Die Basis für den Wiederaufstieg in der vergangenen Saison und den Klassenerhalt in diesem Jahr hat der KSV Wettenberg mit einer langfristig geplanten, konsequenten Jugendarbeit gelegt. „Unsere jungen Wilden sind inzwischen echte Leistungsträger im Bundesliga-Team“, unterstreicht Steven Groß, der 1. Vorsitzende des KSV Wettenberg. Aber nicht nur dort. Auch in den entsprechenden Altersklassen konnten die Wettenberger Kegler schon reichlich Erfolge verbuchen. 2019 sicherte sich ein U14-Mixed-Team den ersten deutschen Meistertitel für den KSV überhaupt. Die Anders-Brüder sind das Paradebeispiel für die Qualität der Jugendförderung beim KSV Wettenberg. Als amtierender nationaler U18-Meister vertrat Tino zusammen mit seinem Bruder Jan Deutschland bei der Jugend- und Junioren-Weltmeisterschaft 2023 in Düsseldorf. Hier holten die beiden dreimal Gold, einmal Silber und einmal Bronze in den Altersklassen U18 und U24. „Es ist einfach schön zu sehen, dass es Vereine wie den KSV Wettenberg gibt, in denen junge Talente zu erfolgreichen Sportlern reifen. Diese nicht hoch genug einzuschätzende Leistung unterstützen wir aus voller Überzeugung“, ergänzt Ulli Boos.
Besonders spannende Spielvariante
Kegeln ist nicht gleich Kegeln. Tatsächlich gibt es in Deutschland vier Varianten: Classic, Bohle, Bowling und Schere – die in Wettenberg gespielte Version. Das augenfälligste Unterscheidungsmerkmal ist die Bahn, die sich von 35 Zentimetern am Abwurf auf 1,25 Meter verbreitert und so an eine geöffnete Schere erinnert. Dazu kommt eine leichte Wölbung, die den Lauf der Kugel beeinflusst. Vom Abwurfpunkt in Richtung Kegel geht es zehn Zentimeter bergauf.
In jeder Partie gibt es zwei Spielformen: das Spiel in die Vollen, bei dem die Sportlerinnen und Sportler immer wieder auf alle neun Kegel werfen, und das Abräumen. Hierbei gilt es, alle Kegel mit möglichst wenigen Würfen umzulegen.