Das Messstellenbetriebsgesetz stellt die Energiewirtschaft vor große Herausforderungen. Um sich diesen erfolgreich zu stellen, haben die Stadtwerke Gießen (SWG) das Tochterunternehmen smartStadtwerke GmbH & Co. KG gegründet. Ziel ist es, andere hessische Energieversorger für eine enge Kooperation zu gewinnen, um die bevorstehenden Aufgaben in einem starken Verbund zu lösen. Mit der Oberhessische Versorgungsbetriebe AG (OVAG) haben die SWG ihren ersten Partner für das wegweisende Projekt gefunden: Die OVAG erwarben 25,1 Prozent an den smartSTADTwerken.
Damit ist die Keimzelle für ein Netzwerk kommunaler Energieversorger gelegt, das sich künftig mit dem Thema intelligentes Messwesen beschäftigt. Die smartSTADTwerke werden aber darüber hinaus auch Möglichkeiten im sich permanent wandelnden Energiemarkt ausloten. Die Idee dahinter: Im Sinne einer regionalen Plattform die Kompetenzen in zentralen Bereichen zu bündeln und so Synergien zu nutzen. Ganz oben auf der Agenda stehen Themen wie Energiewende, Digitalisierung und Elektromobilität. „Die einzelnen Partner bringen in einer solchen Konstellation ihre unterschiedlichen Erfahrungen ein. Eben dieses gemeinsame Know-how ist dann eine ideale Basis für ganzheitliche Ansätze und letztlich wirtschaftlich erfolgreiche Lösungen“, freut sich Markus Klüh, Geschäftsführer der smartSTADTwerke.
Das Konzept der smartSTADTwerke überzeugt offenkundig. Derzeit laufen die letzten Verhandlungen mit den Kreiswerken Main-Kinzig, die sich mit zehn Prozent beteiligen möchten, und den Stadtwerken Marburg, die vorhaben, mit vier Prozent einzusteigen. Darüber hinaus sind die Verantwortlichen der smartSTADTwerke bereits in aussichtsreichen Gesprächen mit weiteren potenziellen Partnern aus ganz Hessen.