Seit Kurzem stehen mehrere neue sogenannte Matschtische auf dem Außengelände der Kindertagesstätte der Evangelischen Andreasgemeinde in Gießen – gebaut und finanziert von den Stadtwerken Gießen.
Viele Eltern suchen lange – manche sogar vergeblich – nach einer täglichen Betreuung für ihre unter dreijähigen Kinder. Der Grund, weshalb die Kindertagesstätte (Kita) der Evengelischen Andreasgemeinde ihr Angebot aus- und die ehemalige Küsterwohnung am Eichendorfring umgebaut hat. Insgesamt besuchen fast 100 Mädchen und Jungen die Kita. 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen die Kleinen jeden Tag bis 17 Uhr – seit dem 15. Januar auch Kinder ab dem zehnten Lebensmonat. „Die berufstätigen Mütter und Väter – einige davon Alleinerziehende und Alleinverdiener – sind froh über die neue Krabbelgruppe“, betont die Kita-Leiterin Nathalie Mussner und freut sich, dass von Beginn an alles so gut funktioniert habe. Die stellvertretende Kita-Leiterin Anke Schimanski versichert: „Jede Minute Arbeit und jeder investierte Euro haben sich gelohnt.“
Matschtisch lässt Kinderherzen höher schlagen
Aufgrund der Um- und Anbaukosten für die neuen Räume ließ sich allerdings nicht jeder Wunsch erfüllen – etwa was die Modernisierung des Außengeländes betrifft. Dort stand bis vor Kurzem noch ein alter Matschtisch, auf dem die Mädchen und Jungen mit Wasser und Sand spielen konnten. „Zusammen mit der Wasserpumpe eine wahre Attraktion für die Kleinen“, unterstreicht Nathalie Mussner. Da das Spielgerät seine besten Jahre hinter sich hatte, musste es dringend erneuert werden, wofür jedoch die finanziellen Mittel fehlten. Klaus Langer, Mitarbeiter der Stadtwerke Gießen (SWG) in der Abteilung Informationstechnologien, erfuhr davon. Seine dreijährige Tochter besucht seit Februar 2012 die Kita der Andreasgemeinde und er selbst gehört dem Elternbeirat an. „Da können wir auf jeden Fall helfen und anpacken, kam mir in den Sinn“, erklärt Klaus Langer. Und so kam es schließlich auch. Die Abteilung Technische-Services der SWG – genauer Schreinermeister Andreas Aust – baute eine neue Matschanlage, die aus mehreren Tischen unterschiedlicher Höhe besteht. Anschließend lackierte Klaus Langer das Holz und ölte die Standbeine. „Ich freue mich, dass wir der Kita gemeinsam mit einer der 75 guten Taten helfen konnten“, sagt der SWG-Mitarbeiter. Am Freitag, den 20. September überreichte er Nathalie Mussner und Anke Schimanski die neue Matschanlage und einen symbolischen Spendenscheck. „Eine große Unterstützung, die den Mädchen und Jungen zugute kommt. Die werden begeistert sein“, ist sich Nathalie Mussner sicher. Bis die Kinder wieder mit ihren Händen im nassen Sand wühlen, wird jedoch noch ein wenig Zeit vergehen. Denn zuvor steht noch die Erneuerung des Unterbodens an. „Bis dahin müssen sich die Kleinen noch ein wenig gedulden“, sagte Anke Schimanski.