Wer früher den Nachmittag in der Schule verbrachte, musste meist eine Strafe absitzen. Das hat sich grundlegend geändert – wie beispielsweise an der Kirschberggrundschule in Reiskirchen. Denn seit einiger Zeit gehört dort eine tägliche Nachmittagsbetreuung bis 16.30 Uhr zum Angebot, das rund 100 der 265 Schülerinnen und Schüler nutzen. „Wir haben im vergangenen Jahr beschlossen, eine Schule mit Ganztagsangebot einzurichten“, erklärt Rektorin Stefanie Levenig. Eine Umstellung, die nicht nur zusätzliche Räume und eine Mensa für die Mittagsmahlzeit erforderte. „Da die Kinder wesentlich länger auf dem Pausenhof spielen als vorher üblich, mussten auch neue Spielgeräte her“, schildert Konrektor Ralf Burkart.
Auf einem Elternabend erfuhr Jörg Schlüter aus der Abteilung Netze Energie & Wasser bei den Stadtwerken Gießen (SWG) von diesen Plänen. Seine Tochter besucht die zweite Klasse der Kirschberggrundschule. „Dreiräder und ähnliche Fahrzeuge kosten eine Menge Geld. Da kommen schnell Hunderte Euro zusammen“, rechnet der SWG-Mitarbeiter vor und sagt: „Finanzielle Hilfe konnte die Schule daher gut gebrauchen.“ Jörg Schlüter schlug vor, die Kirschbergschule beim Kauf der Spielgeräte mit einer der 75 guten Taten zu unterstützen. Kurz nach Ende der Sommerferien überreichte er Rektorin Stefanie Levenig und Konrektor Ralf Burkart den symbolischen Spendenscheck über drei Kinderspielfahrzeuge. „Der Wandel zu einer Ganztagsschule stellt uns vor eine große Herausforderung – in jeglicher Hinsicht. Wir möchten uns daher bei den Stadtwerken bedanken, dass sie uns helfen, eine der aktuellen Aufgaben zu lösen“, sagte Stefanie Levenig bei der Übergabe.