Das zehn Jahre alte Schwalbenhaus im Fernwalder Ortsteil Annerod hat einen neuen Standort. Bei den umfangreichen Arbeiten erhielt die Vogelschutzgruppe des Ortes Hilfe von den Stadtwerken Gießen.
Das Schwalbenhaus im Fernwalder Ortsteil Annerod hat sich während der vergangenen Jahre zum Besuchermagneten für Spaziergänger und Familien entwickelt. „Besonders Eltern mit ihren Kindern kommen während der Brut- und Aufzuchtzeit sehr gern hierher. Zu den Hauptattraktionen zählen die neu ausgeflogenen Jungschwalben“, schildert Thomas Wottawa aus der Abteilung Personal und Organisation bei den Stadtwerken Gießen (SWG) und gleichzeitig Leiter der Vogelschutzgruppe Annerod.
Vor einigen Tagen hat der Verein das Schwalbenhaus gemeinsam mit den SWG einige Meter umgesetzt. Hierzu hatte sich die Vogelschutzgruppe in Abstimmung mit dem Naturschutzbund bereits seit einem Jahr entschlossen. Der Grund für die Entscheidung: Am ehemaligen Standort des Schwalbenhauses hatten die Vögel während der Futtersuche und beim Nestbau häufig die nahegelegenen Häuser überquert und mit Kot verschmutzt. „Wir waren auf der Suche nach einer optimalen Lösung im Sinne des Vogelschutzes und im Sinne der Anwohner. Die haben wir nun gefunden“, versichert Thomas Wottawa und freut sich über die Unterstützung seines Arbeitgebers.
Arbeitskollegen im Einsatz
Thomas Wottawa hatte die Unterstützung als eine von 75 guten Taten vorgeschlagen, mit denen sich die SWG in diesem Jahr für soziale Projekte, Vereine und Einrichtungen in der Region engagieren. „Viele unserer aktiven Mitglieder haben die 70 bereits überschritten, weshalb es schwierig geworden wäre, den Umzug in Eigenleistung zu stemmen“, erklärt Thomas Wottawa. Am 29. April überreichte er Kuno Rinn und Karl Schneider, Mitglieder der Vogelschutzgruppe Annerod und Organisatoren des Umzugs, einen symbolischen Spendenscheck über die Unterstützung der SWG. Was die Hilfe der Stadtwerke alles umfasste, erläutert Horst Funk von den Technischen Services der SWG: „Als erstes haben wir das Schwalbenhaus an seinem ehemaligen Standort abgesetzt und im Anschluss mit einem Bagger ein Loch am jetzigen Standort gegraben. Stefan Walther aus der SWG-Schlosserei transportierte in der Zwischenzeit die alte Haltestange ab und lieferte eine neue, die bei uns angefertigt wurde.“
Rechtzeitig vor Beginn der diesjährigen Brutsaison steht das Schwalbenhaus an seinem neuen Platz in einer Grünanlage. Thomas Wottawa ist sich sicher: „Ein hervorragender Ort, an dem die Vögel ihren Nachwuchs ausbrüten und aufziehen können.“