Stadtwerke weisen Kritik von Mieterverein und Haus und Grund entschieden zurück

Die Stadtwerke Gießen AG (SWG) weisen die Kritik von Mieterverein und Haus und Grund an der Erhö-hung ihrer Gaspreise entschieden zurück. „Die Ursache für unsere Gaspreiserhöhung liegt in gestiegenen Bezugskosten. Dabei handelt es sich um wirtschaftliche Tatsachen und keineswegs um ‚wachsweiche Rechtfertigungsversuche’, wie vom Mieterverein unterstellt“, so Manfred Siekmann, Vor-standsvorsitzender der SWG. Siekmann weiter: „Wir beziehen unser Gas über langfristige Lieferverträge von unserem Vorlieferan-ten, der E.ON Ruhrgas AG. Die Bindung an den Öl-preis ist Bestandteil dieser Lieferverträge. Bei den derzeit explodierenden Weltmarktpreisen für Öl sind auch unsere Bezugskosten deutlich angestiegen.“Diese Bezugspreissteigerung habe das Unternehmen in den vergangenen Monaten nicht weitergegeben (die letzte Preiserhöhung war am 1. Januar 2005), jetzt aber sei die Grenze des wirtschaftlich Machba-ren erreicht. Daher müssten die SWG einen Teil der gestiegenen Bezugskosten an ihre Kunden weiterge-ben. Zu den langfristigen Lieferverträgen mit einer Bin-dung an den Ölpreis gebe es derzeit auf dem Markt keine günstigere Alternative. Manfred Siekmann: „Wir würden gerne für unsere Kunden günstiger ein-kaufen. Aber mit den derzeitigen Bedingungen auf den Gasmärkten ist das nicht möglich. Wir hoffen, dass die Stadtwerke in Zukunft die volle Dispositi-onsfreiheit für ihren Gaseinkauf erhalten und sich dann frei entscheiden können, ob sie ihren Gasein-kauf über langfristige Lieferverträge, über kurzfristi-ge Käufe oder durch eine Kombination aus beidem decken wollen. Das Know-how dazu haben wir, denn wir sind seit Jahren im Stromeinkauf sehr erfolgreich. Diese Erfahrungen wollen wir auch im Bereich Gas zum Wohle unserer Kunden nutzen. Wir stehen also gewissermaßen in den Startlöchern.“Zum Vorwurf des Mietervereins, dass auf der Vertei-lerstufe am Gas verdient wird, sagt Manfred Siek-mann: „Selbstverständlich müssen wir mit dem Ver-kauf des Erdgases Geld verdienen. Schließlich müs-sen wir in die Wartung und Instandhaltung der Netze und Anlagen investieren, um so eine hohe Versor-gungssicherheit zu gewährleisten. Auch ein Ausbau des Gasnetzes, um immer mehr Kunden die Vorteile dieser Energie anbieten zu können, wird erst dadurch möglich.“Denn der Wunsch nach der umweltverträglichen E-nergie Erdgas ist ungebrochen. Wie der Mieterverein selbst darstellt, hat Erdgas auf dem deutschen Heiz-energiesektor mit 47,2 % die führende Position inne. Drei von vier neuen Häusern werden heute mit einer Erdgasheizung ausgestattet. Diese Zahlen sprechen für sich.

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