Das Familienzentrum für krebskranke Kinder Gießen e.V. plant, einen Spielturm im Garten der Einrichtung aufzustellen. Mit einer Spende von 500 Euro unterstützen die Stadtwerke Gießen den Verein bei der Anschaffung.
Unweit der Universitäts-Kinderklink, in der Friedrichstraße 30 finden Eltern und Geschwister krebskranker Kinder seit 1986 ein Zuhause auf Zeit. Angehörigen aus weit entfernten Heimatorten bietet das Familienzentrum für krebskranke Kinder Gießen e.V. die Möglichkeit, ihren Lieben auch während der Behandlung in der Kinderklinik ganz nahe zu sein. Mehr als 2000 Familien haben dieses besondere Angebot während der vergangenen 28 Jahre bereits genutzt. Ingo Steinmüller aus der Abteilung Netze Energie & Wasser bei den Stadtwerken Gießen weiß, welche enorme Hilfe die Einrichtung Eltern und Geschwistern bietet und wie dankbar sie für ein solches Domizil in unmittelbarer Umgebung der Universitäts-Kinderklinik sind. „Wir kennen es aus eigener Erfahrung, dass der Kampf gegen den Krebs sehr viel Kraft von der gesamten Familie erfordert. Damals haben wir einige Eltern kennengelernt, die im Familienzentrum wohnten, um nicht ständig zwischen Heimatort und Klinik pendeln zu müssen“, schildert Ingo Steinmüller. Seine Frau Beate Steinmüller engagiert sich seither in der Einrichtung – zunächst ehrenamtlich. 2003 übernahm sie dann die Stelle als Hausleiterin.
„Mütter und Väter sollen bei uns eine Rückzugsmöglichkeit erhalten – Schwestern und Brüder beim Spielen für einige Stunden dem Alltag entfliehen“, erklärt Beate Steinmüller. Das Familienzentrum hat daher im Außenbereich einen Sandkasten und Federtiere zum Schaukeln aufgestellt. Ein neuer Spielturm mit Kletterwand und Rutsche kommt bald hinzu. Als Ingo Steinmüller von den Plänen erfuhr, schlug er vor, die Anschaffung mit einer der 75 guten Taten im SWG-Jubiläumsjahr zu unterstützen. Am Mittwoch, den 3. Juli überreichte er einen Spendenscheck über 500 Euro an Beate Steinmüller und die stellvertretende Hausleiterin Angelika Schäfer. „Wir haben uns riesig gefreut, als mein Mann mir von der Unterstützung erzählte. Die Pläne für einen Kinderspielturm existieren schon längere Zeit. Die Zusage der Stadtwerke gab den Anstoß, das Projekt nun endlich umzusetzen und weitere Spenden zu sammeln“, sagte Beate Steinmüller bei der Scheckübergabe.