Seit 12 Jahren arbeiten die SWG mit der HSG Pohlheim zusammen. Kürzlich verlängerten die beiden Partner ihre erfolgreiche Kooperation für weitere drei Jahre.
Seit mehr als zwei Jahrzehnten spielt die HSG Pohlheim eine wichtige Rolle in der mittelhessischen Handballszene. Einen kleinen Anteil daran haben die Stadtwerke Gießen (SWG). „Wir unterstützen den Verein schon seit 2011“, erklärt Ulli Boos, Leiter Marketing & Kommunikation bei den SWG. Damals spielte die 1. Herrenmannschaft noch in der Regionalliga – der heutigen 3. Handball-Bundesliga. Vor Kurzem haben die beiden Partner ihre erfolgreiche Kooperation verlängert. „Wir sind froh, dass uns die SWG weitere drei Jahre als zuverlässiger Partner erhalten bleiben“, freut sich Patrik Marsteller, 1. Vorsitzender der HSG Pohlheim, bei der Unterzeichnung des Vertrags.
Von Mini bis Oberliga-Crack
Angefangen hat alles 2001. Seinerzeit formierte sich die HSG aus den Handballabteilungen der fünf Stadtteilvereine. Damals spielte die 1. Mannschaft in der Oberliga-Hessen, in die sie nach einigen Ausflügen in die 3. Liga in der Saison 2023/24 zurückgekehrt ist. Trotzdem dreht sich nicht alles im Verein um das Topteam. Im Gegenteil. „Die 1. Mannschaft in der Oberliga-Hessen ist natürlich unser Aushängeschild, aber es gibt noch so viel mehr in der HSG“, bringt es Patrik Marsteller auf den Punkt. Denn mindestens genauso hohen Stellenwert räumen die Verantwortlichen der HSG der Nachwuchsarbeit ein. Tatsächlich betreuen nicht weniger als 25 lizenzierte Trainerinnen und Trainer aktuell etwa 150 Kinder und Jugendliche zwischen vier und 18 Jahren, die in 14 Mannschaften spielen.
Trotz der vielen jungen Mitglieder kommen bisweilen nicht genug Spielerinnen oder Spieler einer Jahrgangsstufe zusammen, um allen ein Team mit ihrem Leistungsniveau anzubieten. „In diesen Fällen kooperieren wir mit Vereinen aus der Nähe und bilden Spielgemeinschaften. Mittlerweile können in fast allen Jahrgängen mehrere Mannschaften melden“, ergänzt Patrik Marsteller. „So ist es uns nicht nur gelungen, sowohl im Leistungs- wie im Breitensportbereich alle Kinder und Jugendlichen bei der Stange zu halten, sondern die Anzahl der Mitglieder im letzten Jahr sogar noch zu steigern und allen eine individuell passende Perspektive zu bieten.“
Ausgefeiltes Förderkonzept
Ein echtes Alleinstellungsmerkmal der HSG Pohlheim ist ihr ausgefeiltes Jugendförderkonzept. Es folgt einem ganzheitlichen Ansatz. „Wir berücksichtigen nicht nur den Sport, sondern legen auch großen Wert auf Schule und Ausbildung sowie die frühzeitige Einbindung der Jugendlichen in die Entscheidungsstrukturen und die Vereinsarbeit der HSG Pohlheim“, bringt es der Vereinsvorsitzende auf den Punkt. Dies wird speziell durch die Bildung eines Jugendausschusses deutlich, der die Interessen der Jugendlichen vertritt und Vorstand Jugend Christopher Jung aktiv unterstützt.
Darüber hinaus nutzt der Verein sein inzwischen weites Netzwerk für seine Nachwuchstalente. „Wir vermitteln immer wieder Praktikums- und Ausbildungsplätze, manchmal sogar Anstellungen“, erläutert Patrik Marsteller das Konzept. All das dient dem Ziel, es den Spielerinnen und Spielern zu ermöglichen, regelmäßig zu trainieren, ohne die wirklich wichtigen Dinge des Lebens schleifen zu lassen. Die wegweisende Förderung verhindert folglich, dass sich junge Talente zwischen Schule und Sport entscheiden müssen. „Das macht vieles leichter“, ist Patrik Marsteller sicher.
Diese sehr eigene, auf eine nachhaltige Entwicklung ausgerichtete Herangehensweise der HSG überzeugt: „Das stimmige Gesamtpaket, das die HSG Pohlheim bietet, hat es uns leicht gemacht, die Kooperation für drei Jahre zu verlängern und so unseren Teil dazu beitragen, dass der Verein seinen erfolgreichen Weg weitergehen kann“, bringt es Ulli Boos auf den Punkt.