Nach Informationen der Stadtwerke machen derzeit im Stadtgebiet Gießen mutmaßliche Trickbetrüger die Runde. Bereits mehrere Bürger hatten sich an die SWG gewandt, weil Personen, die sich als Vertreter eines Stromanbieters ausgaben, ihnen an der Haustür Unterschriften abnötigen wollten. Würde die Unterschrift verweigert, sollte der Strom angeblich binnen weniger Stunden abgedreht werden. Auch wurde argumentiert, die Stadtwerke Gießen seien nicht länger für die Stromlieferung zuständig. „Das entbehrt natürlich jeder Grundlage“, widerspricht SWG-Unternehmenssprecherin Ina Weller und warnt eindrücklich davor, sich durch derartige Methoden einschüchtern zu lassen. Diese dienten der Erfahrung nach meist dazu, insbesondere ältere Menschen zu verunsichern.

„Eine Drohung, den Strom einfach abzudrehen, ist ohnehin gegenstandslos“, so Ina Weller weiter. Einer Sperrung gehe von Rechts wegen eine schriftliche Ankündigung voraus. Generell raten die SWG Energiekunden daher davon ab, Verträge an der Haustür zu unterzeichen – vor allem wenn der Verkäufer wie im aktuellen Fall nur wenig geneigt ist, überhaupt den Anbieter zu nennen, für den er vorgeblich tätig sei. Im aktuellen Fall erwägen die Stadtwerke Gießen nun zum Schutz ihrer Kunden auch rechtliche Schritte. Bürger, die fürchten, womöglich bereits einem unseriösen Anbieter auf den Leim gegangen zu sein, empfehlen die Stadtwerke, sich unter der SWG-Servicenummer 0180 22 11 100 von den Stadtwerke-Mitarbeitern beraten zu lassen.