Tag der offenen Tür im Krematorium

Bei den Führungen durch das Krematorium informierten die Mitarbeiter Besucher über die tägliche Arbeit und die technischen Anlagen.

Die Stadtwerke Gießen luden Interessierte zu einem Besuch ins Krematorium auf dem Neuen Friedhof Gießen ein. Mitarbeiter führten am vergangenen Samstag durch die Anlage und informierten unter anderem über die Technik.

Vor drei Jahren erhielt das damals von der Stadt Gießen geführte Krematorium auf dem Neuen Friedhof eine besondere Auszeichnung – das Siegel „Kontrolliertes Krematorium“, das deutschlandweit bislang nur in geringer Zahl verliehen wurde. Es steht unter anderem für den sensiblen, mitfühlenden Umgang aller Mitarbeiter mit den Trauernden und für die moderne, emissionsreduzierende Technik der Anlage. Anfang 2013 übernahmen die Stadtwerke Gießen (SWG) die Leitung des Krematoriums. Als kommunales Unternehmen sehen sich die SWG der bisherigen Tradition verpflichtet und garantieren eine würdevolle und diskrete Feuerbestattung.
„In diesem Jahr haben wir zudem unseren Service verbessert. Die Verwaltung befindet sich jetzt mit im Krematorium, sodass eine schnelle und direkte Organisation des Notwendigen gewährleistet ist. Desweiteren konnten wir den Preis für eine Feuerbestattung auf 400 Euro inklusive aller Nebenleistungen reduzieren“, erklärt Ulrich Jochim, Teamleiter im Krematorium.
Beim Tag der offenen Tür am 14. September führte er gemeinsam mit Heiko Hederich, ebenfalls Mitarbeiter im Krematorium, Interessierte durch die Anlage und beantwortete die Fragen der Besucher.

Auf dem neuesten Stand der Technik
Feuerbestattungen erlaubte die evangelische Kirche in den 1950er-Jahren, die katholische Kirche rund ein Jahrzehnt später. Seitdem wuchs die Zahl der Urnenbegräbnisse – auf derzeit rund 75 Prozent in Gießen. Ulrich Jochim schilderte bei den Führungen: „Wir betreiben unsere Anlage an jedem Werktag und spätestens nach drei Tagen können die Bestatter die Urne abholen.“ Rund 2000 Feuerbestattungen pro Jahr zählt das Team.
Während der Rundgänge erhielten die Besucher auch einen Einblick in die moderne Technik des Krematoriums. „So wie im Umgang mit den Toten und den Angehörigen Pietät und Sensibilität oberste Priorität genießen, zählt beim Betrieb des Krematoriums der Klimaschutz“, versicherte Ulrich Jochim. Im Jahr 2000 wurden die Einäscherungsanlagen nach den strengen Vorgaben des Bundesimmissionsschutzgesetzes modernisiert. Drei hintereinander geschaltete Filter lassen giftige Schadstoffe nicht entweichen. „Unser Krematorium befindet sich auf dem neuesten Stand der Technik und gehört in puncto Umweltschutz zu den Vorreitern“, unterstrich der Teamleiter.

Weitere Informationen bieten die Stadtwerke Gießen auf der Website des Krematoriums unter www.krematorium-giessen.de an.

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