Am Sonntag, den 12. September 2004 fand der „Tag des offenen Denkmals“ statt – mit dem diesjährigen Schwerpunkt-Thema Wasser. Aus diesem Grund öffneten die Stadtwerke Gießen AG (SWG) ihr Wasserwerk im Grünberger Stadtteil Queckborn.
Von 10 bis 16 Uhr nutzten 155 Interessierte das Angebot und ließen sich nicht nur über die damals übliche Bauweise, sondern auch über die geschichtliche Entwicklung der öffentlichen Wasserversorgung informieren. Eine Fotoausstellung im Wasserwerk dokumentierte die damalige Bauphase.
Mit auf dem Programm standen Besichtigungstouren durch das historische Pumpenhaus und die weitläufige Brunnenanlage.
Geschichtliches:
Am 11. September 1893 begann der Bau der Pumpenstation Queckborn. Brunnen wurden ausgeschachtet und befestigt, das Gebäude des Wasserwerks wurde errichtet und letztendlich wurden die dampfbetriebenen Pumpen installiert. Nach knapp einem Jahr Bauzeit war der Neubau einschließlich einer 22 Kilometer langen Zubringerleitung nach Gießen fertiggestellt.
Am 7. Dezember 1894 wurde das neue Wasserwerk in Queckborn in Betrieb genommen. Das historische Maschinenhaus ist bis heute - soweit es die technischen Anforderungen erlaubten - in seinem ursprünglichen Zustand erhalten. Die Dampfmaschinen, die in früheren Tagen die Wasserförderpumpen antrieben, sind in den 70er Jahren modernen Kreiselpumpen gewichen. Der Wasservorrat, die Förder- und Abgabemengen werden heute in der elektronischen Leitstelle überwacht. Das Wasser gelangt, bevor es in das Gießener Netz eingespeist wird, in Zwischenbehälter, die wie Vorratspuffer Stoßzeiten ausgleichen können.