Die Stadtwerke Gießen warnen davor, Kundendaten und persönliche Informationen am Telefon oder an der Haustür weiterzugeben.

In Gießen und den umliegenden Gemeinden gehen einige Billigstromanbieter derzeit offensichtlich verstärkt auf Kundenfang. Mehrere Kunden der Stadtwerke Gießen (SWG) berichteten während der vergangenen Wochen von unseriösen Werbeanrufen und Verkäufern an der Haustür. „Viele Verbraucher sind verunsichert wegen der Diskussion um die erneut gestiegene EEG-Umlage. Manch unlauterer Anbieter will das ausnutzen, um Kunden mit falschen Aussagen und Tricks zu locken“, erklärt Ulli Boos, Leiter Marketing bei den SWG.
Einer der Werbeanrufer der vergangenen Wochen behauptete beispielsweise, die Stadtwerke Gießen würden ihre Preise zum Jahreswechsel um über 20 Prozent erhöhen. „Vollkommen aus der Luft gegriffen“, betont Ina Weller, Unternehmens-sprecherin der SWG, und weist darauf hin: „Erst vor wenigen Tagen haben wir bekannt gegeben, dass unsere Preise für Strom, Gas und Wärme 2014 die gleichen bleiben wie heute.“

Bei Verdacht SWG kontaktieren
Einige angerufene SWG-Kunden berichteten, dass die Werber sie um ihre Kontakt- und Kundendaten gebeten hätten. Bei Rückfragen, wofür diese Angaben nötig seien, hätten die Anrufer umgehend aufgelegt. „Wir raten, keine Daten weiterzugeben – sei es am Telefon oder an der Haustür. Die Stadtwerke Gießen selbst würden nie nach diesen Angaben fragen“, versichert Ulli Boos. Komme der Verdacht auf, irgendetwas stimme nicht, dann solle man auflegen oder sofort die Haustür schließen und die SWG kontaktieren.

Unter der Servicenummer 0800 23 02 100 (kostenfrei aus dem deutschen Festnetz und allen deutschen Mobilfunknetzen) sind die SWG-Mitarbeiter der Kundenservices montags bis freitags von 7 bis 19 Uhr zu erreichen.