Aktuell versuchen Betrüger, Stromkunden am Telefon zur Herausgabe sensibler Daten zu verleiten. Die Stadtwerke Gießen raten zur Vorsicht.
Wieder einmal treiben dubiose Anrufer ihr Unwesen. Sie versuchen, Stromkunden zur Herausgabe sensibler Daten zu verleiten. Kunden der Stadtwerke Gießen (SWG) berichten von Telefonaten, in denen der Anrufer eine angebliche im März bevorstehende Steigerung der Strompreise von 30 Prozent ankündigt. Doch nicht genug mit dieser offensichtlichen Lüge. Sie dient nämlich nur der Verunsicherung und als Vorwand für das eigentliche Ansinnen: Der Anrufer behauptet, diese Strompreissteigerung verhindern zu können und in dieser Angelegenheit mit den SWG zu kooperieren. Er brauche dafür lediglich Zähler- und Kundennummer.
Einfach auflegen
Noch sind nur wenige Fälle nach dieser Masche bekannt. Damit das so bleibt, rät Ulli Boos, Leiter Marketing bei den SWG, zur Vorsicht: „Kunden sollten niemals sensible Daten am Telefon preisgeben. Wir von den SWG würden nie danach fragen. Denn uns liegen alle für eine zuverlässige Lieferung nötigen Informationen vor.“ Unabhängig davon kommunizieren die SWG Preisänderungen niemals telefonisch. „Ich empfehle grundsätzlich allen Kundinnen und Kunden, sich gar nicht erst auf derartige Gespräche einzulassen, sondern einfach aufzulegen“, ergänzt Ulli Boos. „Das ist in diesem Fall nicht unhöflich, sondern der Situation angemessen.“
Die SWG bitten all jene, die solche oder ähnliche Anrufe erhalten haben oder künftig erhalten, um ihre Unterstützung. „Wir sind dankbar für jede Information darüber, wie die Betrüger vorgehen“, führt Ulli Boos weiter aus. Denn nur wenn die SWG von diesen betrügerischen Beutezügen erfahren, können sie ihre Kunden warnen und unter Umständen die strafrechtliche Verfolgung der Ganoven einleiten. Wer einen Betrugsversuch melden möchte, kann sich an die SWG-Servicenummer 0800 2302100 wenden.