Wäscherei Pauli in Annerod

Wäscherei speist Wärme ins Netz der Stadtwerke

Die Wäscherei Pauli in Annerod reinigt jeden Tag sieben Tonnen Wäsche für Krankenhäuser, Altenheime, Hotel- und Gaststättengewerbe. Während der täglichen Wäscherei- und Reinigungstechnik sorgt die Großwäscherei sogar noch für einen Zusatznutzen: Wärme. Das traditionelle Familienunternehmen weiß die entstehende Abwärme sinnvoll einzusetzen und speist Wärme in das Fernwärmenetz der Stadtwerke Gießen AG (SWG) ein.

„Wir begrüßen die Entscheidung der Wäscherei Pauli, die Fernwärme effizient einzusetzen“, äußerte sich Reinhard Paul, technischer Vorstand der SWG.

Um diesen Vorteil zu erzielen, wurde ein zusätzlicher Wärmetauscher in der Anlage der Wäscherei installiert. Hinter dem Dampfkessel befindet sich der neue Wärmetauscher, der die Abgase des Dampfkessels zum einen von 200 Grad auf etwa 100 Grad abkühlt und das Heizungswasser von 50 Grad auf 85 Grad aufheizt. Die Wäscherei benötigt Dampf mit einer Temperatur von 180 Grad. Wärme mit einem niedrigeren Temperaturniveau kann daher für die Wäscherei nicht genutzt werden. „Wir könnten mit unserer Abwärme optimal ein Schwimmbad heizen, aber für eine interne Nutzung ist die Temperatur einfach zu niedrig“, so Torben Günther, Geschäftsführer der Wäscherei Pauli. Im Fernwärmenetz der SWG in Annerod kann diese Wärme allerdings ideale Verwendung finden. Die übrige Abwärme kommt somit während des ganzen Jahres sinnvoll zum Einsatz. Der Vorteil lässt sich messen: Etwa 90 Tausend kWh Wärme werden mit der Anlage gewonnen. Damit hat sich der Kesselwirkungsgrad um über vier Prozent verbessert. Die Kosten für die Installation des Wärmetauschers betragen 5 Tausend Euro. Die Gelder dafür haben sich die Wäscherei und die Stadtwerke Gießen geteilt.

Nähere Informationen zum Thema Fernwärme erfahren Anrufer montags bis freitags von 7 bis 19 Uhr unter der Service-Hotline 0180 22 11 100. Wer Interesse an diesem Thema hat, sollte sich auf jeden Fall an die Stadtwerke Gießen wenden.

 

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